Eine kurze interessante und lehrreiche Geschichte über mich, was Sie allgemein von Fotografen erwarten können, was mein Bildstil, mein Anspruch und meine verwendete Technik ist. Worüber Sie sich vor Beauftragung kurz Gedanken machen sollten:
Ich bin seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Fotograf. Begonnen habe ich als reines Hobby mit einer kleinen Bridgekamera. Ein guter Bekannter hat 2015 geheiratet und sich einen namhaften Fotografen der Stadt ausgesucht, von dem Sie ein wunderschönes Portraitfoto zu Gesicht bekam. Zur Hochzeit kam sogar die Chefin. 400 EUR für ein paar Fotos. Später dann die große Enttäuschung: Kein einziges Foto gefiel ihnen. Selbst mit den meisten Handys hätte man bessere Fotos machen können: Sie wurden im grellen Sonnenlicht platziert, die Sonne schien dem Bräutigam auf sie Stirn. Dort wo normal sein volles Haar zu sehen wäre war ein riesiger weißer Fleck, es sah so aus als hätte er eine Glatze. Retten kann man die Bilder nicht, die Bildinformation ist dort verloren gegangen (sog ausgefressene Bereiche). Die Fotografin beharrte trotzdem auf dem vollen Preis. Hinterher erfuhren Sie, dass das o.g. wunderschöne Portraitbild von der Auszubildenden war und nicht von der Chefin. Super ärgerlich. Hätte ein bekannter Hobbyfotograf dort nicht ein paar Bilder gemacht (welche ihnen sehr gut gefielen), hätten sie kein einziges brauchbares Bild ihrer Hochzeit. Aus diesem Grund habe ich mich vor der eigenen Hochzeit mit einer DSLR vertraut gemacht und eine Bekannte angelernt. Die Anlernzeit von paar Tagen war jedoch viel zu knapp und so sahen die Bilder dann auch aus, trotz guter Kamera. Eine andere Bekannte hat im Rahmen eines Designstudium fotografieren gelernt, mit ihrer Profi-Kamera machte sie super Bilder meiner Hochzeit. War aber auch Glück im Spiel, denn hätte ich kein Stativ dabei gehabt, wären viele Bilder verwackelt gewesen. Und wäre es nur ein bisschen dunkler gewesen, wären die Bilder auch nicht so toll.
Die Lehre daraus: Mit einer DSLR kann man viel bessere Bilder als mit meiner damaligen Bridgekamera machen. Hätte ich nie gedacht, ich war zuvor immer sehr zufrieden mit den Bildern, hatte halt kein Vergleich. Das gleiche trifft übrigens auf viele zu, die behaupten, ihre Handy-Bilder seien super, das könne eine Profi-Kamera nicht besser. Machen Sie mal Bilder bei wenig Licht mit Ihrem Handy und achten Sie mal auf Bildrauschen, Farbe und Bildfehler in Gesichtern, die aussehen, als hätte man Pockennarben. Aber namhafter Profi +Profi-Kamera machen nicht automatisch gute Bilder.
Die Bilder der Design-Studentin warfen mich um, wenn ich mir die Bilder ansehe, meine ich, dass ich zu jener Zeit an jenem Ort bin, vor allem weil sie mit natürlichem Licht arbeitete (kein oder wenig Blitzlicht). Ab da stand für mich fest: solche Bilder will ich auch machen, und zwar keine Zufallstreffer, sondern: Super Fotos auch unter widrigen Umständen. Ich verwende dazu außerordentlich gute und zuverlässige Technik. Ich zähle zu den wenigen, die keine Zoomobjektive, sondern ausschließlich Festbrennweiten verwenden, die besten, die jemals gebaut wurden. Das macht erhöht die Bildqualität ungemein (Schärfe, Microkontrast), macht ein schönes Bokeh und man kann auch im Halbdunkeln noch rauschfreie Bilder ohne Kunstlicht/Blitz aufnehmen. Meine Bilder haben ein absolutes Minimum an Farbsäumen oder anderen Bildfehlern. Selbst mit meinen 20mm-Weitwinkel-Objektiven kann man unverpixelte Plakate ausdrucken, mit Model in Originalgröße. Also ein ca. 3.5m langes Plakat. Siehe hierzu auch das beschriftete Bild in meiner Gallerie.
Ansonsten habe ich keinen festen Bildstil. Ich bin da sehr flexibel, viele Fotografen lassen sich da überhaupt nicht reinreden. Ich empfehle eher zeitlose Bilder.
Einer der besten Fotografen unserer Zeit (Paul Caponigro) hat einmal gesagt: Es gibt Bilder, die zeigen, wie eine Person aussieht. Und es gibt Portraits, die offenbaren, wer eine Person ist."
Für Außenaufnahme mit schöner Umgebung und guten (hellen Licht) rate ich zu Weitwinkelaufnahmen, für ein besonderes Bilderlebnis, solche Fotos schaut man sich allerdings am besten auf großem Monitor an und druckt die Bilder mind auf DIN-A-4 aus. Zu viel Hintergrundunschärfe und große Unschärfekreise gefallen auch nicht jedem; in den Beispielbildern sind hierzu Beispielfotos.
Ich habe hier absichtlich nicht meine Lieblingsbilder eingestellt oder Bilder, welche momentan in Mode sind. Ich möchte Bilder machen, welche IHNEN gut gefallen und an welchen SIE lange Freunde haben. Es sind alles Bilder, welche spontan entstanden sind, ohne, dass irgendwas (zeitaufwändig) aufgebaut werden musste oder eine Hilfsperson nötig war (zum Halten eines Reflektors usw.). Auch sind sie nicht unter besonders (tollen/seltenen) Umgebungsbedingungen entstanden. Es sind Bilder, welche ich garantieren kann und bei welchen man zu möglichst vielen verschiedenen Locations gehen kann oder möglichst viele verschiedene Bildstile liefern kann.